B Ü C H E R                A U T O R E N                V E R L A G               

Psychohistorie

Die Psychohistorie widmet sich der Untersuchung der unbewußten Wurzeln und Hintergründe von geschichtlichen Entwicklungen,
gesellschaftlichen Institutionen, kulturellen Normen und politischen Entscheidungen. Im Vergleich zu anderen Richtungen, die
ebenfalls einen psychoanalytischen Blickwinkel auf Geschichte, Kultur und Politik richten (z. B. in der Tradition der »Frankfurter
Schule«), ist die Psychohistorie in höherem Maße darauf ausgerichtet, die Fassade von rationaler Zweckmäßigkeit in Frage zu
stellen, die das geschichtliche Handeln, politische Ziele oder wirtschaftliche Interessen dem oberflächlichen Betrachter meist darbieten.
Aus dem durch Freud möglich gewordenen Verständnis des durchschlagenden Einflusses der Kindheitsschicksale auf die – oft sehr
irrationalen – Verhaltensweisen und Einstellungen im Erwachsenenalter (auch auf gesellschaftlicher Ebene) ergibt sich so ein
Forschungsschwerpunkt zur Kindheitsgeschichte bis hin zu Erfahrungen vor und während der Geburt, bei dem die vielfältigen
Auswirkungen der historischen Evolution der Kindererziehung auf die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen
deutlich werden.
Die Bemühungen zielen darauf, neue Chancen des tiefenpsychologisch reflektierenden Mitwirkens an der gesellschaftlichen Meinungs-
und Willensbildung zu eröffnen – in der Hoffnung, der mächtigen Sogwirkung von Feindbildern, Zerstörung und Gewalt vorzubeugen,
den Werten der Solidarität und Kooperation mehr Geltung zu verschaffen und damit unseren Fähigkeiten, kreative Lösungen für
unsere Probleme und Konflikte zu finden, zur Entfaltung zu verhelfen.

 

weitere Informationen: GESELLSCHAFT FÜR PSYCHOHISTORIE UND POLITISCHE PSYCHOLOGIE e.V. (GPPP)

www.psychohistorie.de

 

 

Menschheitsgeschichte als psychologischer Entwicklungsprozess     Janus, L.

Homo foetalis et sapiens     Janus, L.

Vom Kosmos zur Erde – vom Mythos zur Psychologie    Janus, L.

Unfertig – Werdend – Kreativ. Grundstrukturen menschlichen Seins    Janus, L.

Die Kindheit ist politisch! Kriege, Terror, Extremismus, Diktaturen und Gewalt als Folge destruktiver Kindheitserfahrungen     Fuchs, S.

Warum nur Krieg?     Seidler, C.

 

Reihe »Jahrbuch für psychohistorische Forschung«

Identität in der Moderne – Die Bilderwelt der Medien und der kollektiven Selbstbilder: eine Erweiterung der Wahrnehmung (Band 23)

Erziehung der Angst – Transgenerationale Weitergabe einer kinderfeindlichen Haltung (Band 22)

Kindheit ist politisch – Die Bedeutung der frühen Kindheit für die Konflikt- und Handlungsfähigkeit in der Gesellschaft (Band 21)

Die weiblich-mütterliche Dimension und die kindheitliche Dimension im individuellen Leben und im Laufe der Menschheitsgeschichte (Band 20)

Gewalt und Trauma: Direkte und transgenerationale Folgen (Band 19)

Der Wandel der Identitätsstrukturen und Beziehungen im Laufe der Geschichte (Band 18)

SEIN und HABEN – Was uns bewegt (Band 17)

Verantwortung für unsere Gefühle. Die emotionale Dimension der Aufklärung (Band 16)

Entwurzelung – Bindung – Transformation (Band 15)

Gespaltene Gesellschaft und die Zukunft von Kindheit (Band 14)

Die Kinder der Kriegskinder (Band 13)

Wurzeln und Barrieren von Bezogenheit (Band 12)

Psychohistorie der Krise (Band 11)

Psychologie der Finanzkrise (Band 10)

Psychohistorie und Globalisierung (Band 9)

Kindheit, gesellschaftliche Entwicklung und kollektive Fantasien (Band 8)

Emotionale Strukturen, Nationen und Kriege (Band 7)

Fundamentalismus und gesellschaftliche Destruktivität (Band 6)

Symbolik, gesellschaftliche Irrationalität und Psychohistorie (Band 5)

Psychohistorie und Politik (Band 4)

Trauma, gesellschaftliche Unbewußtheit und Friedenskompetenz (Band 3)

Psychohistorie und Persönlichkeitsstruktur (Band 2)

Gruppenfantasien und Gewalt (Band 1)

Psychohistorie, Gruppenphantasien und Krieg